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10 Minuten Bärlauchpesto

Kennst du das auch? Du läufst am Waldrand entlang und plötzlich stehst du in einer intensiven Duftwolke nach Knoblauch. Weit und breit ist noch nichts zu sehen und doch kündigt der starke Duft eine ganz besondere Pflanze an. Und wenn du dann ein paar Schritte weiter läufst, siehst du, dass der Wald sich herausgeputzt hat und dem Frühling einen grünen Teppich ausgelegt hat. Vereinzelt blitzen noch die Blüten der Schlüsselblume, des Buschwindröschens oder der Waldveilchen hervor. Mir zaubert dieses Bild immer ein Lächeln ins Gesicht.
Wie gut, dass ich meist eine kleine Tasche eingesteckt habe. So kann ich gleich ein paar schöne Blätter für ein würziges Bärlauchpesto mit nach Hause nehmen.

Ein Bärlauchpesto zuzubereiten ist recht einfach und das unten stehende Rezept kannst du auch ganz einfach auf andere Wildkräuter übertragen und dir so deine Lieblingskräutermischung zusammenstellen.

Du bist nicht sicher, wie du Bärlauch von seinen giftigen Doppelgängern unterscheiden kannst?

Zur Bärlauchzeit zeige ich dir, wie du den Bärlauch sicher bestimmen kannst.

Ein Körbchen mit geernteten Bärlauchblättern steht auf dem Waldboden in einem Bärlauchfeld

Das brauchst du für dein Bärlauchpesto:

  • 50 g Pinienkerne (alternativ geschälte Mandeln)
  • 100 g Parmesan oder Pecorino
  • 100 g Bärlauch
  • 1/4 Liter kaltgepresstes Olivenöl (gute Qualität und am besten Bioware)
  • etwas Salz
  • ein wenig Zitronenschalenabrieb für eine spritzig frische Note

Schritt 1: Bärlauchblätter vorbereiten

Lege die Bärlauchblätter auf deinen Tisch und schau sie nochmal durch. Nicht dass sich versehentlich doch
einer der Doppelgänger dazwischengeschlichen hat. Dabei kannst du auch gleich nochmal durchsehen, ob noch verschmutzte Blätter dabei sind. Diese sortiere gleich aus.
Ich persönlich wasche die Blätter nicht, da mir sonst zu viel Feuchtigkeit ins Pesto kommt, was zu Schimmel führen kann. Besser ist es, gleich im Wald darauf zu achten, nur saubere und schöne Blätter zu sammeln.
Aber entscheide das bitte für dich. Wenn es dir lieber ist, die Blätter zu waschen, dann tu das und achte darauf, dass du sie anschließend gut trocknest (du kannst sie mit einem saugfähigem Geschirrtuch gut trocken tupfen).

Schritt 2: Bärlauch zerkleinern

Jetzt schneide die Blätter möglichst fein. Das geht am schnellsten auf einem größeren Brett mit einem großen Küchenmesser.

Warum ich die Blätter nicht mit dem Öl mixe:
Beim Mixen der Blätter wird die Blattstruktur extrem aufgebrochen. Dadurch können besonders viele der wertvollen Inhaltsstoffe (Schwefelverbindungen (Scharfstoffe) wie die Sulfoxide, z.B. Alliin und Isoalliin) des Bärlauch austreten. Das ist zwar einerseits gut, kann aber im Falle vom Bärlauch auch problematisch sein.
Bärlauch ist eine Pflanze, deren Inhaltsstoffe den Blutdruck senken können. Wenn zuviele dieser Stoffe im Pesto sind, kann dies beim Verzehr zu einem spontanen Blutdruckabfall und Kreislaufproblemen führen. Dies solltest du im Blick haben. Gerade dann, wenn Personen mit dir essen, die eh niedrigen Blutdruck haben.

Schritt 3: Pinienkerne (alternativ Mandeln) rösten

Die Pinienkerne oder alternativ geschälte Mandeln vorsichtig in einer heißen Pfanne rösten.
Bitte bleib dabei und rühre zwischendurch. Sie sollten nur leicht angeröstet sein, jedoch nicht
verbrennen. Dann lasse die Kerne gut abkühlen.

Schritt 4: Grundmasse herstellen

Jetzt kannst du die Pinienkerne zusammen mit dem Olivenöl, dem Pecorino , dem Salz und dem Zitronenabrieb gut mixen, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Das geht prima mit einem Pürierstab oder mit einer entsprechenden Küchenmaschine.

Schritt 5: Vollendung des Bärlauchpesto

Zu guter Letzt vermischst du die klein geschnittenen Bärlauchblätter gründlich mit der Grundmasse.
Es sollte alles wirklich gut miteinander vermengt sein.
Danach fülle dein Pesto in verschließbare Gläser und bedecke alles gut mit Öl.
So hält sich das Bärlauchpesto monatelang in deinem Kühlschrank. (Bei uns nicht, weil wir das Pesto meist ratz-fatz aufgefuttert haben).

Bist du auch so ein Bärlauch-Fan wie meine Familie und ich? Und wie lange hält sich das Bärlauchpesto bei dir?
Schreibe mir gerne in den Kommentaren.

Du bist nicht sicher, wie du Bärlauch von seinen giftigen Doppelgängern unterscheiden kannst?

Zur Bärlauchzeit zeige ich dir, wie du den Bärlauch sicher bestimmen kannst.

Ein Körbchen mit geernteten Bärlauchblättern steht auf dem Waldboden in einem Bärlauchfeld

Disclaimer!
Wenn du selbst Wildpflanzen sammelst und diese für dich und deine Familie nutzt, ist es
wichtig, dass du in der Lage bist, die Pflanze zu einhundert Prozent sicher zu erkennen.
Sobald du dir auch nur einen Hauch unsicher bist, ist von der Nutzung unbedingt abzusehen!
Die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Rezepte und Informationen sind von mir sorgfältig zusammengetragen und recherchiert. Die Anbieterin dieser Webseite übernimmt dennoch keine Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Seiten und Inhalte.

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